• Einer der betroffenen Mastbetriebe liegt in Ibbenbüren. Der Stall und die Betreiberfamilie stehen schon seit Jahren in der Kritik u.a. wegen einer Erweiterung der Stallungen

    BildWestfleisch präsentiert auf seiner Website den Betrieb als einen Hof mit langer Familientradition. Der Betreiber lacht in die Kamera, es ist ein idyllischer Hof mit kleinen Stallungen zu sehen. Der typische „Bauer von nebenan“. Man könnte glauben, dass auf dem Hof in Ibbenbüren (Kreis Steinfurt, Nordrhein-Westfalen) die Welt noch in Ordnung sei, doch der Schein trügt. In der 150 Meter langen Mastanlage am Waldrand werden über 4.000 Schweine gehalten. „Die Bauernhofidylle sucht man hier vergeblich. Und auch sonst hat die Haltung nichts mit der vorgegaukelten heilen Welt zu tun, wie die uns zugespielten Bilder zeigen. Sie sind in den letzten Monaten in der Mastanlage entstanden und zeigen Grauenhaftes“, so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender vom Deutschen Tierschutzbüro.

    Die Schweine auf den vorliegenden Videoaufnahmen werden in engen Buchten gehalten, kein Auslauf möglich. Viele der Tiere haben Wunden auf der Haut. Das kommt von Rangkämpfen unter den Schweinen, besonders unter so beengten Bedinungen können sich die Tiere nicht aus dem Weg gehen. Eine tierärztliche Behandlung scheint gar nicht oder nicht ausreichend zu erfolgen. Das ganze Ausmaß des Leids zeigt sich besonders in einer Bucht, dort herrschen katastrophale Hygienebedingungen. Es wurde offensichtlich mal Stroh eingestreut, doch inzwischen leben die Tiere in ihrem eigenen Kot. Der hat sich bereits zu einer dicken Schicht angesammelt. Kaum zu glauben, aber das soll eine Krankenbucht sein, in der sich verletzte Tiere erholen sollen. Das Ermittlerteam findet zwischen den lebenden Tieren auch zwei tote Schweine. Sie sind bereits blau angelaufen – ganz offensichtlich liegen sie schon länger dort und werden einfach nicht beachtet.

    Eine versteckte Kamera filmt, wie ein Schwein geschlachtet wird. Vermutlich wird das Fleisch der Tiere auch über die eigene Facebook-Seite vermarktet. Auch hier wird eine Bauernhofidylle präsentiert, die mit der Realität nichts zu tun hat. Versteckte Kameras zeigen, dass die übrigen Tiere auf brutale Weise mit einem Elektroschocker zum Tiertransporter getrieben werden. „Die Aufnahmen zeigen einen wiederholten und mehrfachen Einsatz des Elektroschockers, dies ist in der Form gesetzlich verboten“, kritisiert Peifer. Das Ziel des Transporters ist der Westfleisch-Schlachthof. „Das Fleisch der geschundenen Tiere wird neben Westfleisch ganz offensichtlich auch über die Supermarktkette K&K verkauft, zumindest verweist ein Schild am Mastbetrieb darauf“, so Peifer.

    Wer für diese Tierquälerei letztlich verantwortlich ist, ist unklar. Denn unter der Anschrift der Mastanlage sind gleich mehrere Betriebe gemeldet. Offenbar ist auch eine Frau mitverantwortlich, die für die CDU als Ratsfrau in Ibbenbüren bis Ende 2020 aktiv war. Darauf lassen Dokumente schließen, die im Stall liegen. Zudem hat genau diese Person EU-Subventionen von rund 200.000 Euro in den letzten Jahren u. a. für Umwelt- und Tierschutzverbesserungen erhalten. Dabei stand der Betrieb und die Ratsfrau in den letzten Jahren immer wieder in der Kritik, vor allem als es um die Erweiterung der Mastanlage ging. Es gab verschiedene Proteste in der Region.

    Die Bildaufnahmen sind im Mai 2022 entstanden, am 23.05.2022 wurde das zuständige Veterinäramt im Kreis Steinfurt informiert. Nach umfangreicher Sichtung des Videomaterials und juristischer Aufarbeitung wurde am 30.06.2022 eine Strafanzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Münster erstattet. „Uns ist es sehr wichtig, dass die Behörden zuerst und schnell informiert werden, damit sie der Tierquälerei nachgehen können. Aus diesem Grund informieren wir die Öffentlichkeit erst jetzt“, sagt Peifer.

    Die Zustände in dem Betrieb in Ibbenbüren sind kein Einzelfall. In allen 7 dokumentierten Zulieferbetrieben des Fleischkonzerns Westfleisch wurde massive Tierquälerei aufgedeckt. Neben Tönnies und VION ist Westfleisch einer der größten Schweineschlachter in Deutschland und schlachtet pro Jahr etwa 8 Millionen Schweine. Auf der Website wirbt die Firma mit Fleisch „direkt von Bauern“, Regionalität, hohen Tierschutzstandards und kurzen Transportwegen. Der Tierschutz steht angeblich im „Fokus“. „Die uns zugespielten Bilder zeigen auf, dass die Realität eine andere ist, es wurden schwere Verstöße gegen Gesetze und Straftaten dokumentiert“, so Peifer.

    Das Deutsche Tierschutzbüro hat heute eine Kampagne gestartet, um die Zustände bei Westfleisch an die Öffentlichkeit zu bringen. Im Mittelpunkt steht dabei die Kritik zwischen „Schein & Sein“ – die vorgegaukelte heile Welt auf der Website vs. die Realität in den Ställen. Und so wird aus dem Werbeslogan „Westfleisch – direkt vom Bauern“ „Qualfleisch – direkt vom Bauern“. Mit der aktuellen Kampagne gegen Westfleisch deckt das Deutsche Tierschutzbüro zum wiederholten Mal erschreckende Zustände in der Schweinemast auf. In den vergangenen Jahren hat die Tierrechtsorganisation bereits mehrfach dokumentiert, wie Tiere für Schlachtunternehmen wie Tönnies leiden. Und auch in Schlachthöfen wurde grausame Tierquälerei dokumentiert. „Der beste Weg, den Tieren zu helfen, ist sie nicht mehr zu essen. Eine pflanzliche Ernährung, ohne Fleisch und andere tierische Produkte ist heute so einfach wie nie“, so Peifer der abschließend auf vegane Rezepte unter www.Twenty4VEGAN.de verweist.

    Bildmaterial aus dem Betrieb auf Anfrage.
    Weitere Informationen zur Kampagne https://www.tierschutzbuero.de/westfleisch-skandal
    Weitere Informationen zu der Schweinemast https://www.tierschutzbuero.de/westfleisch-skandal-ibbenbueren

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    Deutsches Tierschutzbüro e.V.
    Herr Jan Peifer
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    Das Deutsche Tierschutzbüro ist ein eingetragener Verein, der sich für mehr Rechte von Tieren einsetzt. Die bundesweit tätige Organisation ist als besonders förderungswürdig anerkannt und gemeinnützig. Weitere Informationen unter www.tierschutzbuero.de

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    Tierquälerei bei Westfleisch: Bildmaterial belegt massive Misshandlung und Tierquälerei in Zulieferbetrieben

    auf News Informieren publiziert am 21. September 2022 in der Rubrik Presse - News
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