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Von München nach Kaunas, diesen Weg haben zwölf junge Menschen unter der künstlerischen Leitung von Dorothee Janssen und Julian Monatzeder im Rahmen des Projekts „München – Kaunas“ angetreten.
Ihr Ziel war es, den Spuren der Jüdinnen und Juden zu folgen, die vom „Judenlager“ in der Münchner Knorrstrasse in das Fort IX in Kaunas deportiert wurden. Begleitet und inhaltlich betreut wurde die Gruppe vom Historiker Thomas Rink vom NS-Dokumentationszentrum. Die Abschlussperformance „Up the hill“ findet am 3. November im Münchner FatCat statt.
Denn „Up the hill“, hinauf zum Fort IX in Kaunas, mussten die etwa 1000 Kinder, Frauen und Männer, die am 20.11.1941 in den Zug steigen mussten und wenige Tage später in Kaunas ermordet wurden. Den Hügel hinauf zum Fort IX und in den Tod mussten auch etwa 30.000 Juden und Jüdinnen aus dem Ghetto Kaunas, die in wiederholten „Aktionen“ im Ghetto festgenommen und zur Erschießungsstätte geschickt wurden.
Ihre Geschichte, die vielen Menschen in München und Kaunas unbekannt ist, will das Ensemble erzählen. Um vergessene Orte und Ereignisse wieder ins Bewusstsein zu rufen, haben die Beteiligten historisches Material künstlerisch bearbeitet.
Die jungen Künstler:innen aus München konnten in Kaunas zusammen mit 19 litauischen Jugendlichen aus verschiedenen Schulen zur Geschichte ihrer Stadt während der NS-Herrschaft forschen, Menschen in Litauen und ihre Erinnerungen an die NS-Zeit kennenlernen und die historischen Orte körperlich erfahren: das Fort IX, das ehemalige Ghetto Kaunas und den Democratú Square, wo 1943 die „Große Aktion“, eine vor aller Augen stattfindende Massenselektion stattfand.
Die jungen Menschen beider Länder setzten sich mit Zeitzeugenberichten auseinander und entwickelten daraus Choreografien, Szenen und Liedtexte. Original-Aufnahmen des Ghetto-Orchesters bearbeiteten sie zu neuen Musik-Kompositionen. Sie spürten vergessene Orte auf und machten diese durch performative Interventionen im Stadtraum sichtbar. Dem aktuellen Stadtbild fügten sie durch Film und Illustration historische Informationen hinzu.
Dabei wurden bereits erprobte Strategien angewendet und, zusammen mit den jungen Menschen aus Litauen, neue Herangehensweisen entwickelt – immer im gleichberechtigten künstlerischen Auseinandersetzungsprozess mit allen Teilnehmenden.
„Always remember. Never forget: München-Kaunas“ ist ein Projekt von CultureClouds e.V., in Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum München und gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, die Bundeszentrale für politische Bildung und das Kulturreferat der Landeshauptstadt München.
Zu _Always remember. Never forget_
Das Tanz-Theater-Projekt _Always remember. Never forget_ widmet sich in Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum München seit 2015 in verschiedenen Projekten einer lebendigen Erinnerungskultur. Im Zentrum steht dabei der Versuch, Erinnerung im öffentlichen Raum durch körperliche Präsenz und Performance sichtbar zu machen. Das Projekt möchte jungen Menschen mit verschiedenen sozialen und kulturellen Hintergründen Räume öffnen, in denen sie eigene Zugänge und Herangehensweisen für eine Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus finden können.
Ein Ensemble aus Menschen unterschiedlichen Alters, unabhängig von Geschlecht, Nationalität, Begabung, Beeinträchtigung oder Glaubensrichtung, beschäftigt sich künstlerisch mit der Zeit des Nationalsozialismus. Die Projektleiter:innen im Auftrag von CultureClouds e.V. sind Dorothee Janssen, Choreografin und Tanzpädagogin, und Julian Monatzeder, Theaterregisseur und Filmemacher. Beide arbeiten schon seit einigen Jahren zum Thema Erinnerungsarbeit mit künstlerischen Mitteln. Inhaltlich begleitet wird das Projekt von dem Historiker Thomas Rink vom NS-Dokumentationszentrum München. Die beteiligten Jugendlichen kommen aus verschiedenen Schulformen und Klassen (u.a. Gymnasium, Berufsschule, Mittelschule) und können sich freiwillig und unabhängig für eine Teilnahme entscheiden.
Das aktuelle Projekt „München-Kaunas“ begann im Oktober 2022 und findet seinen Abschluss in München mit der Vorstellung UP THE HILL am 3. November, 19.30 Uhr im FATCAT (Carl-Orff-Saal des ehemaligen Gasteig), Rosenheimer Str. 5, 81677 München.
Mehr Infos zum Projekt: https://culture-clouds.de/always-remember/
Tickets unter https://www.muenchenticket.de/
Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
CultureClouds e.V.
Herr Alexander Wenzlik
Saarstr. 7
80797 München
Deutschlandfon ..: +49-89-52300695
web ..: https://culture-clouds.de
email : info@culture-clouds.deCultureClouds e.V. ist ein nach § 75 SGB VIII anerkannter Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe, der sich seit 2001 (damals noch Spielen in der Stadt e.V.) mit kulturpädagogischen Bildungsangeboten aktiv für das Recht aller Kinder in München auf Spiel und kulturelle Teilhabe einsetzt.
Sechs fest angestellte Mitarbeiter*innen und ca. 150 freischaffende Spiel-, Kunst-, Zirkus-, Theater-, und Tanz-pädagog*innen schaffen jährlich für rund 30.000 Kinder und Jugendliche mobile Kunst-, Spiel- und Freiräume in München – an nahezu jedem Tag im Jahr und gerne besonders da, wo sie fehlen und für diejenigen, denen sie fehlen.
CultureClouds e.V. entwickelt alle zwei Jahre ein neues oder modifiziertes Programm, welches von einem spannenden und relevanten Thema inspiriert ist und setzt dieses in den Projektformaten Pop-ups, Festivals und Labs um.Pressekontakt:
die kulturbananen
Frau Gabi Sabo
Jahnstr. 6
85567 Grafingfon ..: 08092-232776
email : info@kulturbananen.deDisclaimer: Diese Pressemitteilung wird für den darin namentlich genannten Verantwortlichen gespeichert. Sie gibt seine Meinung und Tatsachenbehauptungen und nicht unbedingt die des Diensteanbieters wieder. Der Anbieter distanziert sich daher ausdrücklich von den fremden Inhalten und macht sich diese nicht zu eigen.
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Up the hill: die Abschlussperformance des internationalen Erinnerungsprojektes Always remember. Never forget
auf News Informieren publiziert am 24. Oktober 2023 in der Rubrik Presse - News
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Up the hill: die Abschlussperformance des internationalen Erinnerungsprojektes Always remember. Never forget
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